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Jahresprogramm 2025
Das Ausstellungsprogramm 2025 des MASI ist angesiedelt zwischen Wiederentdeckungen und neuen Bekanntschaften, es erzählt von Begegnungen und kreativen Synergien und wirft dabei auch einen Blick auf die Kunstgeschichte der Schweiz und insbesondere die des Tessins – die ihrerseits von einer beträchtlichen Dynamik und Internationalität geprägt ist.
Das Programm beginnt mit einer Ausstellung der Künstlerin Louisa Gagliardi, einer der interessantesten Stimmen der zeitgenössischen Schweizer Kunstszene. Im Frühling wird das Ausstellungsprojekt «Ferdinand Hodler – Filippo Franzoni» eröffnet, eine in diesem Umfang einzigartige Gegenüberstellung zweier Künstler, die auf unterschiedliche Weise die Entwicklung der modernen Kunst in der Schweiz zwischen dem 19. und dem 20.Jahrhundert geprägt haben. In der Herbstsaison folgt die grösste Retrospektive der letzten zwanzig Jahre von Richard Paul Lohse, einem der bedeutendsten Vertreter der internationalen geometrischen Abstraktion. Die darauf folgende Gruppenausstellung «Carona Das verlorene Paradies 1968-1978 David Weiss und die Künstler*innen von Casa Aprile» beweist, dass das Tessin auch in diesem Abschnitt des 20. Jahrhunderts eine nicht zu unterschätzende Bedeutung als Zentrum kreativer Begegnungen und Synergien hatte. Die am MASI regelmässig stattfindende Erforschung der Fotografie, die in der Vergangenheit zur Wiederentdeckung wertvoller Künstlerarchive geführt hat, wird 2025 mit einer Ausstellung über Eugenio Schmidhauser fortgesetzt. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts tätige Fotograf gehört zu einer wichtigen Strömung der historischen Fotografie, die die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung einer Region dokumentiert.
Schliesslich wird mit der Wiedereröffnung der Sektion «Stimmung und Beobachtung» der Fokus auf die Sammlung des Museums fortgesetzt, insbesondere auf die Entwicklung der Tessiner Kunstgeschichte und ihre spezifische Prägung am Kreuzweg der Süd- und Nordeinflüsse.